Dieses Schnittmuster enthält zwei Varianten für einen sommerlichen Damenschnitt, man kann es als T-Shirt oder als Kleid nähen. Da man aber die Länge nach Belieben variieren kann, kann man es auch als Longtop in seiner Wunschlänge nähen. Ich habe mich für ein Longtop, also in der Länge zwischen Shirt und Kleid, entschieden. Dieses Schnittmuster ist wirklich total rasch genäht!


Verwendete Materialien:




Zuschnitt:


Breitet den Schnittmusterbogen vor euch aus und schaut, welche Größe ihr benötigt. Hier fand ich das Schnittmuster etwas verwirrend. Laut der Maßtabelle hätte ich um den Busen Größe 40 benötigt und beim Rest Größe 38. Das erschien mir allerdings auf dem Schnittmuster riesig, zumal die Nahtzugabe im Schnitt noch nicht enthalten ist. Als Tipp würde ich euch empfehlen, einfach ein vorhandenes, gut sitzendes T-Shirt einmal in der vorderen Mitte zu falten und auf das Schnittmuster aufzulegen. So habe ich es gemacht und demnach dann Größe 34 zugeschnitten. Das war perfekt und das Shirt sitzt so luftig locker wie es soll. Wenn ihr euch unsicher seid, ob eure so ermittelte Größe zu knapp ist, schneidet lieber eine Nummer Größer zu, enger nähen kann man ein Shirt an den Seitennähten immer, weiter bekommt man es nur sehr schwer. ;) Vertraut aber auf keinen Fall einfach nur der Maßtabelle, vor allem, wenn sie von eurer Kaufgröße stark abweicht.

Am besten übertragt ihr das Schnittmuster dann in eurer Größe auf Seidenpapier, so bleibt der Original-Schnittmusterbogen unberührt und ihr könnt das Shirt/Kleid später noch in anderen Größen nähen. Auch ist es sinnvoll, beide Schnittteile in Kleidlänge zu übertragen. Wenn ihr es als Shirt nähen möchtet, könnt ihr das Schnittmuster einfach unten auf eure Wunschlänge umklappen beim Zuschnitt.

Übertragt alle wichtigen Infos und Markierungen auch auf euer Seidenpapier-Muster.

Wenn das Papierschnittmuster ausgeschnitten ist, geht es an den Stoffzuschnitt. Legt die Papier-Schnittteile jeweils im Bruch auf den Stoff. Achtet bei Stoffen mit Muster darauf, dass das Muster auch richtig herum ist und nachher nicht Kopf steht. An den Stellen, wo etwas zusammengenäht werden muss, gebt 1 cm Nahtzugabe hinzu. An den Stellen, die gesäumt werden müssen, muss die entsprechende Saumzugabe hinzugegeben werden. Ich habe am Hals 1,5 cm und an den Ärmeln und am Bund jeweils 3 cm Saumzugabe zugefügt. Wenn ihr fertig seid, habt ihr nun das Vorder- und Rückteil eures T-Shirts und könnt mit dem Nähen starten!


Nähanleitung:


Legt Vorder- und Rückteil rechts auf rechts aufeinander und steckt die Schulternähte fest. Diese näht ihr nun mit einem elastischen Stich zusammen.

Danach steckt ihr die Seitennähte ordentlich zusammen. Achtet darauf, dass der Saum und die Ärmel von Vorder- und Rückteil bündig abschließen. Dann werden auch diese mit einem dehnbaren Stich geschlossen.

Wenn ihr dies auf beiden Seiten erledigt habt und euer Shirt auf rechts wendet, sieht es doch schon ganz gut aus.

Jetzt müssen nur noch Halsausschnitt, Ärmel und Bündchen gesäumt werden. Das ist immer ein wenig Fleißarbeit, aber es lohnt sich. Schlagt den Saum gleichmäßig nach innen um. Ich messe hierfür alle paar Zentimeter die Saumbreite ab und stecke sorgfältig fest. Man könnte den Saum auch glatt umbügeln, aber so finde ich es einfacher und genauer. Das ist Geschmacks- und Übungssache. Auf den Fotos seht ihr, wie es von außen und von innen vor dem Säumen aussieht.

Zum Säumen gibt es verschiedene Stiche, die sich eignen. Gerade beim Halsausschnitt sollte man darauf achten, dass der Stich dehnbar ist, damit das Shirt noch gut über den Kopf geht. Einige greifen hierfür gerne zur Zwillingsnadel, man könnte auch einen hübschen Zierstich verwenden, ich säume jedoch gerne ganz schlicht mit einem Zickzack-Stich. Wenn ihr nun also Halsausschnitt, Ärmel und Bund gesäumt habt, seid ihr am Ziel!

Fertig ist euer T-Shirt/Kleid!