Draußen ist es kalt und du hast keine Lust aus dem Haus zu gehen? Mit diesem schicken Wintercape trotzt du der Kälte mühelos.

Für die kalte Jahreszeit nähe ich hier für euch ein schönes Cape. Ich verwende den Artikel aus unserem Sortiment. Durch seine dämmende Funktion, ist dieser Stoff perfekt für Winterbekleidung. Nicht nur Jacken kannst du daraus nähen, sondern auch Schals, Röcke oder Accessoires.

Diesen Schnitt kannst du aber auch für ein sommerliches Cape, mit oder ohne Kragen, verwenden. Hierbei könntest du einfach einen leichten Baumwollköper oder einen Canvas verwenden.

Verwendete Stoffe und Kurzwaren:


Konstruktion des Grundschnittes


Maße (bei Größe 38)


Was

Maß in cm

Körperhöhe / Körpergröße

168 

 Brustumfang

92 

 Taillenumfang

71 

 Hüftumfang

96 

 Ärmellänge

62 

 Rückenhöhe

19,7 

 Rückenlänge

41 

 Hüfttiefe

61 

 Halsspiegel

6,6 

 Brusttiefe II

28 

 Vordere Länge

45,5 

 Rückenbreite

19 

 Armlochdurchmesser

12 

 Brustbreite

21 

 ½ Brustumfang + Zugabe (6cm)

46 + 6 = 52 


  • 1-2: 3 cm
  • 1-3: Rückenlänge
  • 1-4: Länge (Modelllänge), hier: 90 cm
  • 1-7: Halsspiegel +0,5
  • 1-8: Halsspiegel +0,5
  • 3-5: Brustbreite + 2 bis 3
  • 1-6: =3-5 - 6-5 verbinden
  • 1-5 (Diagonale zeichnen): Halsspiegel + 0,5 messen - hier verläuft das Halsloch
  • 6-9: 3 cm nach unten
  • 7-(über 9 verlaufend) 10: Ärmellänge
  • 4-11: Gerade zeichnen
  • Von 10 im rechten Winkel eine Gerade nach unten zeichnen - 11 ist der Schnittpunkt der Geraden von 4 und 10

Kragenkonstruktion


  • 1-2: Stegbreite + 3 cm Zwischenraum + Kragenbreite
    • 1-1a: Stegbreite
    • 1a-1b: 3 cm Zwischenraum
    • 1b-2: Kragenbreite
  • Zu allen Punkten eine Winkellinie zeichnen
  • 2-2a: Rückteilhalsloch am Grundschnitt des Capes ausmessen und auf diese Linie übertragen: hHier 8,5 cm. Ebenso das Rückteilhalsloch bei 1-4, 1a-6c und 1b-1c abtragen.
  • 4-5: Vorderteilhalsloch abtragen (hier 11,5 cm)
    • Im rechten Winkel eine Linie mit 3 cm zeichnen = Punkt 6
  • 4-6: gerundet verbinden. Achtung: die Rundung sollte keine zu starke Neigung haben
  • 6-6a: Steglinie über 6 ca. 3 cm verlägnern, Punkt 6a entsteht (Über-/Untertritt)
    • Im rechten Winkel zur Linie 6-6a eine Gerade mit der Stegbreite zeichnen = Punkt 6b entsteht. Nun die obere Stegkante als Parallele über Punkt 6b einzeichnen
  • 1c-8: In einer Kurve verbinden. Diese Kurve ausmessen. Sie ist ggf. etwas zu lang. Sie muss ebenfalls 11,5 cm ergeben. Wenn sie beispielsweise 12 cm ergibt, dann kannst du diese 5 mm an der hinteren Mitte parallel verschieben. Wichtig ist hierbei, dass die Knipse für den Schulterpunkt aufeinander passen.
  • 2a-9: Vorderes Halsloch - 11,5 cm

Knopfloch im Steg: Die Winkellinie bei Punkt 6 wird halbiert und dort befindet sich dann der Schnittpunkt für das Knopfloch. Wieder eine Winkellinie zeichnen, parallel zur unteren Stegkante. Der Beginn des Knopfloches befindet sich 5mm links von der vorderen Mitte, also bereits im Über-/Untertritt.

Feinschliff: Zeichne nun die Kurven wie angegeben aus. Ein genaues Anzeichnen kannst du selbst entscheiden. Du kannst die Kurve etwas steiler oder flacher ausfallen lassen.

Nun bist du bereit, die Schnittteile heraus zu kopieren. Tipp: Du kannst für kleine Schnittteile herkömmliches Butterbrotpapier verwenden. Das ist gut zu verstauen und kostet wenig.

Beim Kopieren solltest du darauf achten, dass du die Knipse übernimmst und auch der Fadenlauf sollte stimmen, da sich sonst das Schnittteil verziehen kann.

Nähanleitung Cape mit Kragen


  1. Zuschnitt aller Oberstoffteile im Fadenlauf parallel zur Webkante. Dabei nicht vergessen, an den Knipsen mit der Schere einzuschneiden. Eigentlich könntest du nun die Schnittteile vom Zuschnitt entfernen. Ich empfehle dir, dass du sie angesteckt lässt, bis du die jeweiligen Zuschnitte benötigst. So ist bleibt alles beschriftet und übersichtlich.
  2. Zuschnitt Vliesline
  3. Belege, Krägen und Leisten werden mit dem Bügeleisen fixiert. Achte darauf, dass das Bügeleisen nicht zu heiß ist und verwende keinen Dampf dabei.
  4. Außerdem solltest du die Einschnitte der Vorderteile fixieren. Auf der sicheren Seite bist du, wenn du zusätzlich ein Baumwollstoff (ungefärbt) auf die zu fixierende Ware legst, damit kein direkter Kontakt mit dem Eisen entsteht.
  5. Verbinde beide Vorderteile miteinander. Die Nahtzugaben werden dann auseinander gebügelt.
  6. Du kannst jetzt die Schulternähte schließen und die Nahtzugaben ebenfalls auseinander bügeln. So liegen diese flach und sind nicht störend.
  7. Wenn du die Nahtzugaben dauerhaft auseinander liegend haben willst, kannst du an einigen Stellen einen kleinen Riegel setzen.
  8. Jetzt kannst du das erste mal dein Cape anprobieren. Passt das Cape?
  9. Nun geht es an die Belege! Die bereits fixierten Belege werden rechts auf rechts miteinander verbunden. Die Nahtzugaben werden wieder auseinander gebügelt.
  10. Nun bereitest du den Kragen mit der Stegabtrennung vor: Verbinde dafür beide Kragenteile an der oberen Kante rechts auf rechts.Schneide die Ecken der Nahtzugaben zurück. Dann kannst du den Kragen besser wenden. Achte darauf, dass alle Knipse aufeinander liegen. Wenn der Kragen gewendet ist, kannst du ihn zusätzlich absteppen.
  11. Jetzt kannst du die beiden Stegteile wie abgebildet rechts auf rechts an den Kragen heften und die obere Stegkante schließlich und dadurch gleichzeitig mit dem Kragen verbinden.
  12. Die Nahtzugaben ebenfalls einschneiden und darauf achten, dass nicht zu viel weg geschnitten wird.
  13. Beim Einschneiden ebenfalls darauf achten, dass man von den Seiten immer schwächer werdende Einschnitte macht.
  14. Nun den Steg nach unten klappen und glatt bügeln. Die offene Seite wird später zwischen Kragen und Beleg eingefasst. Achtung: je nach Stoffdicke, können die Schichten sehr dick und unhandlich werden.
  15. Nun können Beleg und Cape miteinander verbunden werden.
  16. Wenn alles vernäht ist, kannst du die Nahtzugabe einschneiden und dann vorsichtig auseinander bügeln. Das Einschneiden bewirkt, dass die Ware sich glatt ausbreiten kann und sich nicht staut oder verzieht. Das solltest du bei allen Rundungen beachten.
  17. Wenn nun der Kragen eingenäht ist, werden die Belege an den Oberstoff geheftet. Das solltest du von Hand machen. Nähe den Beleg mit einem Blindstich an das Cape. Du kannst den Beleg aber auch glatt im Inneren liegen lassen ohne ihn festzuheften, sollte es der Stoff zulassen. In diesem Fall geht das auch.
  18. Nun ist der Saum des Capes an der Reihe. Hierzu werden die Belege rechts auf rechts aneinander genäht. Nun hast du den kompletten Saumbeleg in einem geschlossen Kreis gefertigt. Bei Ware, die sich nicht auflöst (wie zum Beispiel Kunstleder), kann auch der Saum offen gelassen werden, wenn es optisch gewünscht ist.
  19. Der Saumbeleg wird mit dem gleichen Prinzip wie der Halsbeleg an das Cape angebracht. Also den Beleg rechts auf rechts an das Cape heften und verbinden. Die Nahtzugaben werden mit einem Abstand von ca. 5cm eingeschnitten. Das sollte für diese flache Rundung völlig ausreichend sein. Wende den Beleg ins Innere des Capes und bügle den Saum glatt. Während dem Bügeln solltest du nicht zu sehr an der Ware ziehen, da der Saum sonst später abstehen kann. Nähe diesen nun wieder mit einem Blindstich an oder je nach Gefallen mit der Maschine. Dabei solltest du auf einen Abstand zur unteren Kante von 3cm achten. So kann der Beleg glatt liegen
  20. Kontrolliere nochmals das gesamte Cape. Eventuell musst du hier und da nochmal etwas bügeln oder von Hand mit der Nadel nachbessern.

Fertig! Viel Spaß mit deinem neuen Cape!