Frequenz (Tonhöhe)

Frequenz (Tonhöhe)

Die Frage „Was ist Frequenz (Tonhöhe)?“ lässt sich in der Physik klar beantworten: Die Frequenz gibt an, wie viele Schwingungen (Sinustöne) pro Sekunde stattfinden. Das Maß ist Hertz (Hz); ein Wert von 1 Hz bedeutet eine volle Schwingung pro Sekunde. Für Menschen ist dieses Maß unmittelbar hörbar, weil jede Veränderung der Schwingungszahl unsere Wahrnehmung von Tonhöhe beeinflusst.

Grundlagen und Definition

  • Schallquelle & Schwingungsdauer
    Wird eine Membran, Saite oder Stimm-appel in Bewegung versetzt, entsteht Schall. Die Schwingungsdauer (Periodendauer) ist der Kehrwert der Frequenz; bei 440 Hz – dem Kammerton a – beträgt sie rund 2,27 ms.
  • Amplitude & Lautstärke
    Die Frequenz beschreibt Tonhöhe; die Amplitude (Ausschlag) definiert dagegen die Lautstärke in Dezibel. Beide Größen wirken im Ohr-Gehirn-System zusammen und bestimmen, ob ein Geräusch als leise, laut, tief oder hoch wahrgenommen wird.

Hörbereich & Psychoakustik

Bereich Frequenz (Hz) Wahrnehmung / Verwendung
Infraschall < 20 unhörbar; Bau- & Umwelt-Signals
Tiefe Töne 20 – 100 Bass-Drum, Gewitter, Maschinen
Sprache & Alltag 100 – 5 000 Konsonanten, Vokale, Telefon-Audio
Musik-Obertöne 5 000 – 15 000 Brillanz, „Luftigkeit“ in Aufnahmen
Ultraschall > 20 000 Medizin, Reinigung, Sensorik

Mit zunehmendem Alter sinkt die obere Hörgrenze oft auf 15 kHz. Die Psychoakustik zeigt zudem, dass gleiche Dezibel-Werte bei tieferen Tönen subjektiv leiser erscheinen.

Frequenz in Musik & Notenlehre

  • Frequenzverhältnisse
    Ein musikalisches Intervall ist ein festes Verhältnis zweier Frequenzen. Die Oktave entspricht 2 : 1, die Quinte 3 : 2, die Terz 5 : 4.

C-Dur-Tonleiter – Beispiele

Taste Note Frequenz (Hz)
c C4 261,63
d D4 293,66
e E4 329,63
f F4 349,23
g G4 392,00
a A4 440,00
h/b B4 493,88
C5 523,25

Diese Tabelle zeigt, wie feste Zahlen-Werte die Tonleiter strukturieren. Viele Musiker nutzen eine App-Stimmgabel oder ein digitales Stimmgerät, um exakt 440 Hz zu erzeugen und alle Saiten daran auszurichten (Stimmung).

Frequenz & Raumakustik

Tiefe Bass-Töne (< 100 Hz) haben Wellenlängen von mehreren Metern. Sie durchdringen Wände leichter und bilden stehende Wellen; herkömmliche Wand- oder Deckenpaneele absorbieren sie nur begrenzt. Hohe Frequenzen (> 1 kHz) weisen Zentimeter-Wellenlängen auf, werden stärker reflektiert oder geschluckt und beeinflussen Nachhallzeiten deutlich.

Gut abgestimmte Akustikpaneele decken vor allem das mittlere und hohe Spektrum ab – ideal für Sprache, Musik und Alltagsgeräusche. Für sehr tiefe Frequenzen kommen ergänzende Bassfallen zum Einsatz, um ein ausgewogenes Klang-Bild zu erzielen.

Messung & Praxis

  • Frequenz-Analyse erfolgt mit Audio-Apps oder Mess-Mikrofonen, die das Frequenzspektrum in Echtzeit als Liste oder Bild (Spektrogramm) darstellen.
  • In Tonstudios vergleicht man Soll- und Ist-Werte, um Abweichungen in der Stimmung zu erkennen.
  • In Fertigungshallen dient die Analyse tiefer Geräusche der Maschinenwartung, weil bestimmte Schwingungen auf Verschleiß hinweisen.
 
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