Dezibel und Schalldruckpegel

Dezibel (dB) & Schalldruckpegel (Lp)

Schalldruckpegel – Formelzeichen Lp – ist das wichtigste Maß für die Stärke eines Schallereignisses. Er beschreibt, wie groß der Wechseldruck einer Schallwelle im Verhältnis zu einem Bezugswert ist. Dieser Bezug liegt bei 0 dB und entspricht einem Schalldruck von 20 µPa – ungefähr der Hörschwelle gesunder Ohren. Auf der Dezibel-Skala gilt:

  • +6 dB ? Verdopplung des Schalldrucks (physikalisch),
  • +10 dB ? Verdopplung der wahrgenommenen Lautstärke.
Typisches Geräusch Pegelbereich
Blätterrascheln 20–25 dB
Leises Gespräch 50–60 dB
Staubsauger 70–75 dB
Motorsägen / Presslufthammer 100–110 dB

> Schon ab 80 dB kann dauerhafte Lärmbelastung das Gehör schädigen und Stress auslösen.

dB(A)-Bewertung & Schallleistungspegel

  • dB(A) ist eine Abkürzung für den frequenzbewerteten Pegel nach der A-Bewertung. Hier werden tiefe und sehr hohe Frequenzen abgeschwächt, weil das Ohr dort weniger empfindlich ist. Viele Geräte-Angaben (z. B. Haushaltsmaschinen, Büro-Hardware) nutzen deshalb dB(A), um realistische Lärmwerte zu nennen.
  • Neben Lp existiert der Schallleistungspegel LW. Während Lp den Pegel an einem Messpunkt beschreibt, kennzeichnet LW die gesamte von einer Schallquelle abgegebene Schallleistung (in Watt) – unab­hängig vom Abstand. Das ist wichtig, wenn man verschiedene Maschinen oder Motorsägen vergleichen will.

Messung und Praxis

Ein Schallpegelmesser wandelt Druckschwankungen in elektrische Signals um und zeigt den Pegel in dB an. Moderne Hand-Messgeräte oder App-Lösungen liefern sofort Messwerte mit A-Bewertung. Für präzise Raum­analysen empfiehlt sich jedoch ein kalibriertes Mikrofon samt Software-Spektrumanalyse, um den gesamten Frequenzbereich zu erfassen.

Einfluss von Akustikpaneelen

In einem unbehandelten Raum tragen Reflexionen dazu bei, dass der gemessene Schallpegel länger hoch bleibt. Gut platzierte Akustikpaneele absorbieren die Energie, senken den Lp-Level spürbar und reduzieren Lärmbelastung um bis zu 6–10 dB – je nach Größe, Material und Pegel des Ausgangs­schalls. So entsteht eine ruhigere, ergonomischere Akustik für Gespräche, Musik und konzentriertes Arbeiten.

Schallgeschwindigkeit

Die Schallgeschwindigkeit (c) legt fest, wie rasch sich Schwingungen im Medium fortpflanzen. Typische Größenordnung:

Medium Schallgeschwindigkeit
Luft (20 °C) ~343 m/s
Wasser (20 °C) ~1 480 m/s
Stahl ~5 000 m/s

Je höher die Dichte und Elastizität des Mediums, desto schneller der Schall. In kalter Luft sinkt c geringfügig, was in der Akustik bei Outdoor-Beschallungen zu Abweichungen führen kann.

  • Wellenlänge ? = c / Frequenz. Tiefe Töne (z. B. 50 Hz) ergeben bei 343 m/s eine Wellenlänge von fast 7 m, hohe Töne (z. B. 5 kHz) nur noch ~7 cm.
  • Die extrem kurze Laufzeit in Räumen (<0,1 s) verursacht raschen Nachhall. Schallgeschwindigkeit selbst lässt sich nicht verändern, wohl aber deren Folgen: Durch schallabsorbierende Paneele an Wänden und Decke werden Reflexionen sofort abgeschwächt.

Ob Schallpegel, dB(A) oder Schallgeschwindigkeit – alle Größen beschreiben Kern­eigenschaften von Geräuschen. Wer ihre Werte kennt und geeignete Schallabsorber einsetzt, reduziert Lärm, schützt das Gehör und sorgt für eine angenehme Raumakustik.

 

 

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